Anna und Uwe Linner auf Hawaii
Unsere Teammitglieder Anna und Uwe Linner verbrachten rund zwei Wochen auf Hawaii. Während sich Anna im Sommer beim Ironman Klagenfurt für die Langdistanz-Triathlon-Weltmeisterschaft qualifiziert hatte, trat Uwe beim Ho’Ala Swim in Kailua Kona über 3,8 Kilometer Schwimmen an.
Samstag, 14.Oktober, 7.25 Uhr Ortszeit (in Deutschland 19.25 Uhr) startete Anna Linner in der Kailua Bay auf Big Island in den wohl größten Wettkampf ihres noch jungen Lebens und erfüllte sich ihren Traum. Dabei trat sie in die Fußstapfen ihres Vaters und wichtigsten Trainingspartners Uwe, der vor 25 Jahren an selber Stelle unterwegs war und nun selbst mit Annas Mama Claudia und Freund Andreas am Streckenrand mitfieberte. Vor ihr (und insgesamt über 2100 Altersklassen-Sportlerinnen) lagen 3,86 Kilometer Schwimmen im Pazifischen Ozean, 180,2 Kilometer Fahrradfahren und der 42,195 Kilometer lange Marathonlauf. Nach einer fantastischen Schwimmleistung kam die Bernauerin nach 1:07:47 Stunden aus dem Wasser und lag zu diesem Zeitpunkt auf dem starken 18.Platz ihrer Altersklasse der 18-24-jährigen. Nach fünf Minuten in der Wechselzone folgte die Radstrecke mit rund 1500 Höhenmetern und Windschattenverbot, das von den Kampfrichtern ebenso rigoros mit Zeitstrafen geahndet wurde, wie verlorene Trinkflaschen außerhalb der „Littering“-Zone, die Annahme fremder Hilfe, oder unerlaubter Ausrüstungsgegenstände, wozu auch MP3-Player und Handys zählen. Zunächst führte die Strecke bei immer weiter steigenden Außentemperaturen in südlicher Richtung zum ersten Wendepunkt, danach ging es zurück nach Kona und weiter in nördlicher Richtung entlang der Kona- und Kohala-Küste auf dem Queen Kaahumanu Highway und dem Akoni Pule Highway bis zum zweiten Wendepunkt im kleinen Ort Hawi und dieselbe Strecke zurück nach Kona. Nach 140 Kilometern wartete der Anna-Fanclub auf dem Highway und konnten ihr durch das Anfeuern nochmals einen deutlichen Motivationsschub mit auf den Weg geben, da von dort an die von allen Athletinnen gefürchtete Mittagshitze deutlich spürbar wurde. Mit einem Tempodurchschnitt von 28,37 Kilometer pro Stunde war sie 6:22:44 Stunden unterwegs und fiel im Zwischenklassement ein wenig zurück. Nach sieben Minuten in der Wechselzone folgte der Marathon, den die 1860erin in etwas mehr als fünf Stunden absolvierte. Trotz einer Verletzung des Außenbandes kurz vor dem Wettkampf war wie erhofft ein schmerzfreies Laufen möglich. Die Laufstrecke verläuft zunächst Richtung Süden nach Keauhou zum ersten Wendepunkt, dann wieder zurück nach Kona Richtung auf Norden auf den Queen Kaahumanu Highway (auf dem auch die Radstrecke verläuft) zum zweiten Wendepunkt im sogenannten Natural Energy Lab und von dort auf dem gleichen Weg zurück nach Kona Richtung Ziel auf dem Ali’i Drive. Nachdem Anna Linner kurz nach Sonnenaufgang gestartet war, lief sie mit einem Lächeln nach 12:44:19 Stunden im Dunkeln über die Ziellinie und durfte sich von ihrer mitgereisten Familie feiern lassen. Am Ende belegte sie als zweitbeste Deutsche in ihrer Altersklasse Rang 30.
Uwe Linner zeigte eine Woche zuvor eine starke Leistung beim Ho’Ala Swim am Kamakahonu Beach direkt hinter dem Pier. Über 3,8 Kilometer Freiwasserschwimmen benötigte er 1:00:17 Stunden und konnte damit seine Altersklasse 60 in souveräner Manier gewinnen. Damit belegte er im Herrenfeld mit über 200 Teilnehmern den hervorragenden achten Platz und war hier der schnellste Deutsche. Die weibliche Konkurrenz gewann mit Lucy Charles-Barclay die Dame, die sich eine Woche später als Siegerin des Ironman feiern lassen konnte. Laura Philipp, die beim Ironman Dritte wurde, war nur 22 Sekunden vor dem Rosenheimer Athleten.
Oliver Nowotny
Anna Linner
Uwe Linner