Am vergangenen Sonntag, den 24. August 2017 war es wieder soweit: Das Highlight des Jahres stand an. Hierauf bereiteten sich seit einem halben Jahr auch zwei Triathleten des BaderMainzl Tri Teams TSV1860 Rosenheim vor.
Julian Sparrer und Herbert Jans gingen in Regensburg bei der Challenge an den Start, bei der in diesem Jahr gleichzeitig die Deutsche Meisterschaft im Langdistanztriathlon ausgetragen wurde. Bei diesem Triathlon mussten die Athleten 3,8 km schwimmend im Guggenberger See bei Neutraubling zurücklegen, 180 km Rad fahren und im Anschluss noch einen Marathon mit 42,195 km laufen. 14 Grad Außentemperatur, Regen und kalter Wind. Eigentlich keine optimalen Bedingungen für einen Langdistanztriathlon.
Bereits um 6:30 Uhr morgens fiel der Startschuss und knapp 400 Einzelteilnehmer durchpflügten den 22,9 Grad warmen See. Der 40-jährige Rosenheimer Julian Sparrer konnte nach großem Gedränge zu Beginn dann gut seinen eigenen Rhythmus finden und kam mit einer mäßigen Schwimmleistung nach 1:04:31 Std als 71. Gesamt aus dem Wasser. Jans benötigte 1:45 Std.
Die flache Radstrecke von knapp 60 km musste von den Teilnehmern drei mal bewältigt werden und führte durch den Landkreis Regensburg. In den ersten beiden Runden machten den Athleten der einsetzende Regen und der böige Wind schwer zu schaffen. Nun begann aber die Aufholjagd von Sparrer, denn er absolvierte den Radkurs nach 5:03 Std, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 35 km/h entsprach und konnte sich somit auf Platz 53 vorarbeiten. Jans, auch ein starker Radfahrer, konnte mit 5:34 Std. auch viele Plätze gutmachen.
Das Wetter besserte sich und so ging es für Sparrer nach einem flotten Wechsel vom Rad in die Laufschuhe. Die Laufrunde musste dabei von den Teilnehmern vier mal absolviert werden und führte sowohl durch die Regensburger Altstadt, die von vielen Zuschauern gesäumt war, als auch an der Donau entlang.
Sparrer musste nun nochmals seine Kräfte voll mobilisieren, da noch zwei Konkurrenten vor ihm auf der Laufstrecke waren, die er jedoch nach einigen Kilometern überholte. Angefeuert von sehr vielen Zuschauern an der Strecke absolvierte er den Marathon in einer Zeit von 3:25 Stunden und kam damit mit einer Endzeit von 9:40 Stunden ins Ziel. Damit erreichte er als 29. Gesamt das Ziel. In seiner Altersklasse M40 erreicht er den 1. Rang mit einem Vorsprung von 5 Minuten vor dem Zweitplatzierten Kleemann Norbert und konnte sich somit erstmals den deutschen Meistertitel im Langdistanztriathlon sichern. Sparrer war mit seiner guten Leistung überaus zufrieden und berichtete nach dem Rennen „an diesem Tag hat bei mir fast alles geklappt, nur die letzten 12 km des Marathons waren wirklich richtig hart und taten richtig weh. Aber die Zuschauer haben mich förmlich ins Ziel getragen. Damit ist für mich ein sportlicher Traum in Erfüllung gegangen“.
Herbert Jans, auch ein solider Läufer, konnte sein hohes Tempo bis zum Halbmarathon halten, und wurde auf der letzten Hälfte merklich langsamer und erreichte mit einer Endzeit von 11:24 Std. den 167. Gesamtplatz. In seiner Altersklasse M55 wurde er damit 10.
Sieger des Rennens wurde zum zweiten Mal der Triathlon Profi Jan Raphael aus Hannover, der das Rennen nach 8:02 Stunden finishte. Schnellste Frau war die Deutsche Dina Riesler in einer Zeit von 8:51 Stunden.